Stefano Sicolo, geb. Bari 20.10.1965 in Bari, Italien

Frühe Einflüsse

Stefano wurde früh durch sein familiäres Umfeld zum Musizieren inspiriert, insbesondere durch seinen Onkel Michele Sicolo, der als erster Bratschist im Rundfunkorchester RAI in Rom spielte. Bei ihm verbrachte Stefano die Sommer seiner Kindheit (ca. 1980 - 1985). Prägende Eindrücke gewann der junge Stefano bei regelmäßigen Treffen internationaler Musiker, u.a. der Pianist Arturo Benedetti Michelangeli, der Flötist Severino Gazzelloni und der Violinist Salvatore Accardo, die er im Haus seines Onkels erlebte. Auch der berühmte Komponist Ennio Morricone nahm daran teil. Die enge Zusammenarbeit des Onkels mit Morricone, ermöglichte es Stefano, an vielen Kompositionen Morricones als Violinist mitzuwirken, z.B. bei der Filmmusik zu Sergio Leones "Es war einmal in Amerika" oder Giuseppe Tornatores "Die Legende vom Ozeanpianisten".

Ausbildung

Mit acht Jahren (1973) erhielt Stefano den ersten privaten Geigenunterricht bei Giuseppe Perrino, Konzertmeister des Teatro Reggio in Turin. 1974 wechselte Stefano in Perrinos Studienklasse am Konservatorium Bari, Italien, und schloss sein Musikstudium 1992 mit einem Diplom in Violine und Kammermusik ab.
 
Unter der Leitung von Robert Papavrami belegte er in den Sommern 1991 und 1992 musikpägogische Fortbildungskurse am Les Centres Pierre Rode in Frankreich, die sich speziell auf die musikalischen Unterrichtung von Kleinkindern fokussierten.
 
Nach Ableistung des Wehrdienstes ging Stefano nach Rom, wo er 1993 an der Musikakademie von Santa Cecilia seine Studien bei der Violinistin Beatrice Antonioni, Schülerin von Henryk Szeryng, vertiefte und Kurse in Violine und Kammermusik absolvierte.

Tätigkeiten und Erfolge

Mit seinen drei Schwestern Teresa (Violine), Mariella (Cello) und Francesca (Bratsche) besuchte er von 1988 bis 1996 Kurse in Kammermusik bei Tanase Garciu, der erster Bratschist des Jugendkammerorchsters Berlin unter Herbert von Karajan war. Bei der Teilnahme an nationalen Kammermusik-Wettbewerben erhielt Stefano mit seinen Schwestern mehrere Preise, u.a. Citta di Gargano und Citta di Norcia.
 
Zusammen mit Garciu gründete er 1989 das Kammerorchester Castel del Monte, das nach dem berühmten Schloss in Apulien benannt war, welches vorrangig als Aufführungsort diente. Castel del Monte führten zahlreiche Konzerte in Spanien, England und Frankreich auf, an denen auch bekannte Solisten wie Alexandre Dubach (Violine), Vladimir Nemtanu (Violine) und Michael Flaksman (Cello) mitwirkten.
 
Während des Studiums an der Folkwang-Universität wirkte er als Konzertmeister für die Rheinische Chorgemeinschaft an Konzerten in der Kathedrale Reims mit. Von 1997 bis 1998 spielte er zudem im Kammermusik-Quintett Pressburger Kammersolisten in Hagen Konzerte in ganz Deutschland und sprang im gleichen Jahr als Ersatz in der Neue Philharmonie Westfalen ein.
 
1996 nahm Stefano seine Lehrtätigkeit in Deutschland auf und führte seine Schüler zu mehreren Erfolgen bei Jugend musiziert: 2010 in Düsseldorf, 2012 in Ratingen, 2012 den Kammermusikpreis in Oberhausen, 2015 in Hilden. Einige seiner Schüler (u.a. Thea Pidun, Carina Schwortmann) spielten in den ersten Geigen des Düsseldorfer Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung des Dirigenten Ernst von Marschall. Im Januar 2017 wurde Stefanos Schüler Vincent Braun Konzertmeister des Orchesters.
 
Ab 1999 bis 2003 war Stefano als Mitglied des Kammerorchesters der Folkwang-Universität in Essen-Werden unter der Leitung von Prof. Vesselin Paraschkevov tätig. Parallel wirkte er von 2000 bis 2006 in der Konzertvereinigung Düsseldorf mit.
 
2001 - 2003 unterrichtete Stefano als Musiklehrer an Grundschulen in Duisburg Musikkonzepte für Kinder sowie u.a. Musikgeschichte, Bewegung, Komposition und traditionelle Volksmusik.
 
Die Zusammenarbeit mit dem italienischen Komponisten und Liedermacher Lupa Covella brachte ihnen 2005 den Preis für das beste Werk beim Kompositionswettbewerb Burg Waldeck in Krefeld mit Aufzeichnung beim WDR ein. Zusammen traten Sie auf verschiedenen Festivals auf, u.a. Indian Summer 2003. Im Mai 2006 spielen die beiden auf der Multimedia-Ausstellung des WDR "Von Kopf bis Fuß - 50 Jahre Deutsche Vita". Das Abschlusskonzert fand im Saal der Kultur des staatl. Museums im Innenhafen Duisburg statt. Mit Lupa Covella entstanden zwei Alben: "il bene e il male" (das Gute und das Böse) und "non dire no" (sag niemals nein).

Aktuell

Für den bekannten Spielehersteller Ubisoft leitete Stefano die Assassins Creed Symphony auf der Gamescom 2019 in Köln sowie in weiteren Ländern Europas (Niederlande, Frankreich, Schweiz).
 
Zur Zeit arbeitet Stefano mit dem Gitarristen und Komponisten Thomas Katerkamp, mit dem er das Album "Mit dem Fahrrad nach Damaskus" produzierte und spielt im Duett mit dem Gitarristen Christian von Dresky (Düsseldorf) ein breites Spektrum von Tango über Klassik bis Pop und Jazz.

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